Was Europas Corona-Lockdown bringt


Weniger Tote, langsamere Ausbreitung
Was Europas Corona-Lockdown bringt
Soloviova Liudmyla/Shutterstock.com
Gassigehen mit dem Hund ist trotz Lockdown in den meisten Ländern noch erlaubt.

Europa ringt damit, die Corona-Pandemie einzudämmen. Ob freiwillig oder angeordnet: In vielen Ländern bleiben die Menschen zu Hause, Geschäfte und Schulen sind geschlossen. Wissenschaftler haben nun die Auswirkungen des Lockdowns berechnet.

Reproduktionszahl sinkt

Europas Lockdown hat bisher durchaus Wirkung gezeigt, verdeutlichen britische Epidemiologen anhand von Daten von 11 europäischen Ländern. Ihrer Einschätzung zugrunde liegt die Berechnungen der Reproduktionszahl. Dese Zahl spiegelt wider, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt. Sie lag zu Beginn der Epidemie in allen 11 analysierten europäischen Ländern zusammen bei etwa 3,87, d.h., ein Erkrankter infizierte mehr als 3 weitere Personen mit dem SARS-CoV-2. Ende März betrug die Zahl nur noch etwa 1,43, d.h., ein Infizierter steckte weniger als zwei weitere Menschen an.

Die Forscher führen auch zwei europäische Beispiele ins Feld: In Norwegen wurden strenge Maßnahmen ergriffen – dort könnte laut Epidemiologen die Reproduktionszahl schon unter 1 gesunken sein, so dass ein baldiges Ende der dortigen Epidemie wahrscheinlich ist. Für das Nachbarland Schweden, das keinen Lockdown verordnet hat, berechneten die Epidemiologen dagegen eine Reproduktionszahl von 2,64, was eine weitere Ausbreitung der Epidemie bedeutet.

Für Deutschland bestätigt das Robert Koch-Institut ebenfalls, dass die Maßnahmen greifen. Hier ist dem RKI-Präsident Wieler zufolge die Reproduktionszahl von über 5 auf etwa 1 gesunken, d.h. ein Infizierter steckt eine weitere Person an. Er hofft, dass die Reproduktionszahl in den nächsten Tagen unter 1 gedrückt wird – was ein Anzeichen für das Nachlassen der Epidemie wäre.

In Deutschland 550 Tote verhindert?

Auch die Anzahl der durch den Lockdown vermiedenen Todesfälle haben die britischen Epidemiologen berechnet. Sie gehen davon aus, dass in den besagten 11 Ländern bis Ende März etwa 59 000 Todesfälle verhindert wurden. Ohne die strengen Maßnahmen hätte es in Italien 38 000, in Spanien 16 000 und in Deutschland 550 Todesfälle mehr gegeben.

Die Kehrseite der Medaille

Doch das Eindämmen der Infektion hat auch eine Kehrseite: Dadurch, dass weniger Menschen infiziert werden, entwickelt sich auch die gewünschte Herdenimmunität nur äußerst langsam. Denn zur Herdenimmunität und einem natürlichen Ende einer Epidemie kommt es erst, wenn 50 bis 75% der Bevölkerung mit dem Virus infiziert sind. Davon sind die Europäer mit einem Anteil von 4,9% Infizierten aber noch weit entfernt, betonen die Forscher.

Quelle: Ärzteblatt

Öffnungszeiten

Unsere Öffnungszeiten:

Mo - Fr       8:00-19:00
Sa                8:30-14:00
So                Geschlossen

_________________________________________

  Gesund.de
  Medikamente online bestellen




   Download für iOS



    Download für Android

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

News

Training bessert Atemnot
Training bessert Atemnot

Long-COVID mit Folgen

Long-COVID-Patient*innen sind häufig schnell aus der Puste. Gegen ihre Kurzatmigkeit kann ein spezielles Training der Atemmuskulatur helfen.   mehr

Wie Hunde kranken Menschen helfen
Wie Hunde kranken Menschen helfen

Doktor Bello

Hunde gehören nicht nur zu den besten Freunden der Menschen. Die Vierbeiner gewinnen auch als medizinische Helfer immer mehr an Bedeutung: Sie führen Blinde über die Straße, erschnüffeln Unterzucker und beruhigen in Stresssituationen.   mehr

Beere schützt die Frauenblase
Beere schützt die Frauenblase

Immer wieder Harnwegsinfekte?

Cranberrys können Frauen vor Harnwegsinfektionen schützen. Allerdings profitiert nicht Jede davon, wie eine aktuelle Analyse zeigt. Dafür scheinen die kleinen Beeren auch bei Kindern protektiv zu wirken.   mehr

Schmerzmittel im Freizeitsport
Schmerzmittel im Freizeitsport

Risiken kaum bekannt

Die Einnahme von verschreibungsfreien Schmerzmitteln kann zu Überlastung und gefährlichen Spätfolgen führen. Doch kaum einer Sportler*in sind die Risiken bewusst.   mehr

WHO: So geht gesunde Ernährung
WHO: So geht gesunde Ernährung

Neue Richtlinien veröffentlicht

Acht Millionen – das ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) die beeindruckende Anzahl an Todesfällen, die eine gesündere Ernährung jährlich verhindern könnte. Wie das gelingt, beschreibt die WHO in einer neuen Ernährungs-Richtlinie.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Ratgeber Thema im April

Hühnerauge - Wenn der Schuh drückt

Hühnerauge - Wenn der Schuh drückt

Schmerzhafte Wucherung

Hühneraugen sind lästig und schmerzhaft – aber zum Glück meistens harmlos. Deshalb kann man sie in d ... Zum Ratgeber
Schiller-Apotheke
Inhaberin Dr. Eva-Maria Miserre
Telefon 069/55 23 25
Fax 069/95 50 99 17
E-Mail info@schiller-apotheke-ffm.de